Paprika

Der Paprika von milder Süße bis hin zu feuriger Schärfe.

Der Ursprünglich in Mittel- und Südamerika beheimatete Paprika (Capsicum annuum) gehört genauso wie die Tomate etwa, zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae).

Alle Paprikasorten sind grundsätzlich Mehrjährig

Auch wenn es nur wenige gibt, die der Paprikapflanze eine weitere Saison gönnen, so ist es an sich möglich. Der Paprika benötigt sehr hohe Temperaturen, das ist dann wohl auch der Grund dafür, dass er meist nur 1-jährig kultiviert wird. Vom Wuchs her gibt es große Unterschiede, denn von der Zwergsorte die gerade mal 30-40cm hoch wird bis hin zum „Baum“ ist alles dabei.

zur Übersicht

Es gibt erhebliche Sortenunterschiede

Nicht nur bei der Wuchsstärke, sondern vor allem bei den Früchten, welche botanisch als Beere bezeichnet werden, gibt es gravierende Unterschiede in Größe, Form, Farbe und Geschmack bzw. Schärfegrad. So färben die unterschiedlichen Paprika in Rot, Grün, Gelb, Weiß, Violett oder Orange aus. Entscheidend dabei sind der Farbstoff Anthocyan und die Anzahl an Carotinoide. Man kann vom Namen her auch auf den Schärfegrad ableiten. Der gewöhnliche Gemüsepaprika hat dabei keinerlei Schärfe anzubieten, während Peperoni, Jalapenos, Chili und allen voran die Habaneros einem schonmal das Gesicht erröten lassen. So gesehen dienen die Paprika nicht nur als Gemüse, sondern bei entsprechender Schärfe auch als Würzung, bis hin zum Kreislaufkollaps.

Blumen & Pflanzen - paprika-1000x650

Für die Schärfe ist das Capsaicin verantwortlich.

Je mehr Capsaicin in der Frucht vorhanden ist, desto schärfer ist er im Abgang und dann meist auch ein zweites mal. Der Schärfegrad wiederum wird in Scoville angegeben und besagt um wieviel eine Probe verdünnt werden muss, sodass keine Schärfe mehr vorhanden ist. Reines Capsaicin hat zwischen 15 und 16 Mio. Scoville.

Wie verwendet man nun Paprika?

Nun da hat bestimmt jeder seine Vorlieben. Es gibt wohl unzählige Salatrezepte in denen Paprika eine Rolle spielt. Genauso ist er Bestandteil von vielen Kochrezepten. Ob er nun gefüllt wird, als Snack zwischen durch dient, mit anderem Gemüse als Beilage, gegrillt, geschmort, gebraten oder als Sauce oder Suppe endet, auch hier spielt die Sorte eine Rolle.

Und beim Würzen mit den schärferen Sorten muss jeder selber wissen was er verträgt. Zwar kann man die Schärfetoleranz durch Training anheben, jedoch kann es durchaus gefährlich werden. Fakt ist jedenfalls, dass der Paprika nicht nur scharf sein kann, sondern große Mengen an Vitamin C bereit hält.

Da der Paprika äußerst kälteempfindlich ist, sollte man sich mit der Pflanzung im Freien bis zu den Eisheiligen gedulden. Also vor Mitte Mai ist es nur im Gewächshaus ratsam. Ein humoser, lockerer Boden mit reichlich Nährstoffen ist klar von Vorteil und das an einem sehr sonnigen und warmen Standort. Es ist durchaus möglich auch auf dem Balkon oder der Terrasse Tomaten zu Pflanzen. Der Topf sollte dabei der Wuchsstärke der Sorte entsprechen und mit Qualitätsgemüseerde sollte eigentlich nichts schief gehen.

Wenn möglich, die Pflanze vor direktem Regen geschützt platzieren. Es ist fast immer notwendig den Paprika im Laufe der Kultur mit einem Bambusstab zu stützen, spätestens sobald die Früchte heranwachsen. Je nach Wetter und Lichtangebot kann bereits Ende Juli mit der ersten Ernte begonnen werden.

zur Übersicht
paprika-350x500